Kurz gesagt stellt ein Gleichstellungsplan das aktive Engagement für die Verwirklichung des Rechts auf Gleichstellung von Frauen, Männern und nicht-binären Personen innerhalb eines Unternehmens dar.
Er dient dazu Geschlechtergleichstellung in die Praxis umzusetzen und ist somit ein wesentliches Steuer- und Kontrollinstrument zur geschlechtergleichberechtigten Personalplanung und -entwicklung, welches ursprünglich aus dem Bundesgleichstellungsgesetz hervorging.

Gleichstellungspläne enthalten eine Bestandsaufnahme und legen Maßnahmen fest, die darauf abzielen, die Gleichbehandlung und Chancengleichheit in Unternehmen geschlechterübergreifend zu erreichen und diesbezüglich eine Diskriminierung oder Benachteiligung zu beseitigen bzw. gar nicht erst entstehen zu lassen.

Ein Gleichstellungsplan ist ein öffentliches, formelles Dokument, welches auf der Website der jeweiligen Institution einsehbar ist und von der obersten Einrichtungsleitung unterzeichnet wurde. 

Für die Es-geht! ist das Thema Geschlechtergleichstellung interessant, da wir uns als Unternehmen sehen, welches am Puls der Zeit agiert. Nachhaltige Themen liegen uns am Herzen und Diversität und die Gleichstellung der Geschlechter fallen für uns unter soziale Nachhaltigkeit.

Außerdem arbeitet die Es-geht! im Rahmen ihrer Dienstleistungen für Unternehmen in der Energiebranche in Forschungsprojekten und die Förderträger auf europäischer Ebene geben inzwischen für einige Institutionen (z.B. öffentliche und kommunale Einrichtungen) das Erstellen eines Gleichstellungsplans verpflichtend vor, um Fördergelder erhalten zu können. Es ist zu erwarten, dass diese Vorgabe sich künftig auf alle weiteren Einrichtungen oder Unternehmen, die von Fördergeldern profitieren wollen, ausgeweitet wird.

Inhalt eines Gleichstellungsplans

Grundlage des Gleichstellungsplans ist eine Beschreibung der Situation von Frauen, Männern und nicht binären Personen, sowie die Auswertung der bisherigen Maßnahmen zu deren Gleichstellung in den einzelnen Bereichen.

Ausgehend von dieser Bestandsaufnahme sind Maßnahmen und konkrete Zielvorgaben zum Abbau von Unterrepräsentanz und der Verbesserung von Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Berufstätigkeit festzuschreiben. Diese Maßnahmen sind nach Veröffentlichung des Planes innerhalb eines selbstgewählten Zeitraumes von in der Regel zwei Jahren umzusetzen.

Mindestbereiche, die laut HORIZON 2020, einem der Hauptförderträger auf europäischer Ebene, zum Erhalt von Fördergeldern abgdedeckt und durch konkrete Maßnahmen und Ziele adressiert werden müssen, sind:

  • Work Life Balance und Organisationskultur
  • Geschlechtergleichgewicht in Führung und Entscheidungsfindung
  • Gleichstellung der Geschlechter bei Einstellung und Karriereentwicklung
  • Integration der Geschlechterdimension in Forschungs- und Lehrinhalte
  • Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt, einschließlich sexueller Belästigung

Ziele eines Gleichstellungsplans

Durch die Erstellung dieses Gleichstellungsplans engagiert sich das Unternehmen also aktiv für die Verwirklichung des Rechts auf Gleichstellung von Frauen, Männern und nicht binären bzw. diversen Personen. Das Ziel ist es, ein inklusives und angenehmes Arbeitsumfeld für alle Personen zu schaffen und sich als attraktive Arbeitgeberin der Zukunft zu positionieren. Struktureller Wandel soll angestoßen werden, um das Bestehen der Firma zu gewährleisten und eine Vorbildrolle einzunehmen.  

Darüber hinaus gibt es noch viele andere Vorteile, die damit einhergehen können:

  • Reduzierte Fehlzeiten durch weniger Belastungen oder Druck im Zusammenhang mit Themen wie der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
  • Verstärkte Kreativiäts- und Innovationsleistung, da alle Geschlechter gesehen und gehört werden.
  • Fairness im Unternehmen und der Gesellschaft und somit ein besseres Abeitsklima.
  • Erhöhung von Motivation, Leistung und Produktivität dank Inklusivität, Fairness und besserer Zeiteinteilung.
  • Anregung des wirtschaftlichen Wachstums, durch Motivations-, Leistungs- und Produktivitätssteigerung.

Folglich ermöglicht ein Unternehmen durch die Erstellung eines Gleichstellungsplans nicht nur die Gleichstellung von allen Geschlechtern, sondern erfüllt darüber hinaus die Anforderung für den weiteren Erhalt von Fördergeldern und unterstützt schließlich auch noch die generellen Unternehmensziele.

Wir hoffen, dass wir euch ein Grundverständnis geben konnten, was ein Gleichstellungsplan ist und warum wir uns mit Gleichstellungsplänen und Geschlechtergleichstellung beschäftigen.

Bei Fragen zum Thema oder Interesse an einem Gleichstellungsplan oder einer Beratung könnt ihr euch gerne auf unserer Website umsehen oder eine unserer Expertinnen kontaktieren.