In diesem neuen Beitrag widmen wir uns der Frage: „Was is Sektorenkopplung?“, und erklären deren Bedeutung. Los geht’s! 🚀

Sektorenkopplung bezeichnet im Großen und Ganzen die Nutzung und Verbindung von Elektrizität in den Bereichen Heizung 🔥, Verkehr 🚗 und Industrie 🏭. Man könnte auch von einer Elektrifizierung der Sektoren sprechen, die traditionell auf andere Ressourcen zur Energienutzung angewiesen sind. Dieses Konzept hat eine große Bedeutung, wenn man von Effizienz oder Energiesicherheit aber auch der Einsetzung höherer Menge erneuerbarer Energien spricht. Im Allgemeinen spricht man bei Sektorenkopplung oder Sektorenelektrifizierung von „Power-to-X“, wobei X all das bezeichnet, wo Strom (Power) verwendet werden kann.

Die Bedeutung von Sektorenkopplung

Energieerzeugung, die auf der Sonne und dem Wind basiert, wird in der Energiebranche als „volatil“ bezeichnet. Das bedeutet, dass solche Anlagen, wie Solarpanelen (PV) und Windturbinen, wetterabhängig sind und nicht kontinuierlich Energie generieren können. So produzieren z.B. PV-Anlagen Strom lediglich tagsüber, wenn es sonnig ist. ☀️🌧️

Um die Energieerzeugung in diesen Stunden besonders effektiv zu nutzen, kann man Sektorenkopplungsmassnahmen anwenden. Beispielsweise kann die erzeugte Energie einer hohen Anzahl von PV-Anlagen an einem Ort durch Maßnahmen zur Sektorenkopplung, wie die Erhitzung von Wasser mit strombasierten Heizkörpern, zusätzlich zur Warmwasserproduktion genutzt werden. Der Strom dient also als Ersatz für die traditionellen Ressourcen Erdgas oder Öl, die bisher bevorzugt zur Warmwasserproduktion genutzt werden. Damit spielt Sektorenkopplung eine sehr wichtige Rolle bei der Implementierung von erneuerbaren Energien. 

Sektorenkopplung und Flexibilität

In dem Artikel „Was ist… Flexibilität im Stromnetz?” haben wir das Konzept „Flexibilität“ erläutert. Flexibilität gibt den Grad an, in dem ein System auf geplante und ungeplante Änderungen reagieren kann. 🫱🏽‍🫲🏻

Da die Energieerzeugung in Zukunft auf Strom aus erneuerbaren Energien basieren soll, ist Flexibilität bei Erzeugung, Verbrauch und Handel essentiell, da Strom aus Sonne und Wind volatil ist. Die Sektorenkopplung kann die Flexibilität von Angebot und Nachfrage in einem Netz erhöhen, in dem eine große Anzahl von weniger steuerbaren, stärker wetterabhängigen Stromerzeugungseinheiten betrieben wird. Diese Verbesserung kann u.a. in Form von thermischen Energiespeichersystemen, dem Aufladen und der Entladung ins Netz von Elektrofahrzeugen (dem sogenannten „Vehicle-to-Grid“ – Strom aus einer Batterie eines Elektrofahrzeuges zurück ins Netz zu speisen) erfolgen.

Haben Sie weitere Fragen? Dann melden Sie sich einfach bei unseren Experten Evyatar Littwitz und Gerhard Meindl.

Wir hoffen, dass wir Ihnen des Konzept der Sektorenkopplung in diesem „Was ist…?“-Artikel näher bringen konnten. Bleiben Sie mit uns weiterhin auf dem Laufenden und zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Ihr Es-geht! Team