Biomasse ist ein breiter Begriff, der sich auf organische Materialien bezieht, die in der Natur vorkommen und als erneuerbare Energiequelle genutzt werden können. Diese organischen Materialien können aus Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen stammen und sind in verschiedenen Formen und Zuständen vorhanden.
Biomasse ist für uns Menschen eine Ressource für vielerlei Anwendungen, aber wir konzentrieren uns heute auf die „Biomassen in Bezug auf Energieerzeugung“.
Generelle Fakten zur Biomasse:
- Arten/Formen von Biomasse, die in der Energieerzeugung genutzt werden können: z.B. Holz, landwirtschaftliche Rückstände, Tiermist, Algen, Lebensmittelabfälle und Abwasser
- Energieerzeugung mit Hilfe von verschiedenen Prozessen: Verbrennung (Wärme), Vergasung (Erzeugung von Synthesegas) und Fermentation (Biokraftstoffe, Biogas, Wärme)
- Nachhaltig: erneuerbare Ressource, die bei entsprechendem Management nicht erschöpft wird
- Umweltauswirkungen: bei nachhaltigen Anbaumethoden und effizienten Anbaumethoden hielt die Missionen zu reduzieren
- Biokraftstoffe: z.B. Pflanzenöl und Ethanol können die Brennstoffe im Verkehr ersetzen
- Nachteile: Landnutzung und Konkurrenz mit dem Nahrungsanbau
Ein weiter wichtiger Fakt ist, dass Biomasse stark anthropogen geprägt ist. 2018 gab es eine Schätzung bei der die Biomasse auf verschiedene Lebensformen aufgeteilt wurde: Pflanzen machten den größten Anteil mit 82% aus, gefolgt von Mikroorganismen mit 13%. Tiere und Pilze hatten einen Anteil von 4%, wobei Menschen nur 0,01% dieser Gesamtmenge ausmachten. Die Verteilung der Landsäugetiere sah wie folgt aus: Haus- und Nutztiere, zu denen Schweine und Rinder gehörten, machten den Großteil mit 60% aus. Menschen hatten einen Anteil von 36%, während Wildtiere lediglich 4% der Gesamtbiomasse ausmachten. In Bezug auf das Gewicht gab es 15-mal mehr Haus- und Nutztiere im Vergleich zu Wildtieren. Innerhalb der Vogelpopulationen bestand die Biomasse zu 70% aus Geflügel und zu 30% aus wilden Vögeln.
Also hat der Mensch bereits „alles in der Hand“ und nun muss er das „Alles“ in den Griff bekommen. Wir, als Es-geht!, führen Biomassestudien durch. Diese Studien sind für Konzeptentwicklung in Bereichen „Bioökonomie“ und „Regionale Entwicklung“, aber auch in „Quartiere“ und „Gewerbegebiete“ von großer Bedeutung, da die Potenziale regionalen Mehrwert generieren.
Wir möchten euch verraten wo die Biomasseresourcen in einer Region (Gemeinde, Kommune etc.) sich befinden und eventuell energetisch verwertet werden können, sowie was man dabei beachten muss.
Um die Biomassestudien erfolgreich durchzuführen und langfristige Lösungsansätze zu entwickeln werden Stoffstromanalysen in folgenden Bereichen durch:
- Abfall:
- Kommunale Entsorgung:
- Grünschnitt (kommunaler und privater Baum- und Heckenschnitt)
- Straßen und Schienenbegleitgrün
- Landschaftspflegeholz
- Gewerbliche Entsorgung:
- Bioabfall
- Altholz
- Klärschlamm
- Kommunale Entsorgung:
- Forstwirtschaft
- Festholz
- Restholz
- Energieholzanbau
- Landwirtschaft
- Energiepflanzenanbau Grasschnitt
- Gülle und Festmist
Eine Stroffstromanalyse in diesem Bereich erlaubt uns die ungenutzten Potenziale zu entdecken und dafür langfristige Lösungsansätze zu entwickeln. Da wir lösungsorientiert arbeiten, ziehen wir folgende Aspekte in Betracht:
- Biomasse ist vielseitig nutzbar und daher werden die bereits etablierten Kreisläufe bei der Studie nicht angefochten (in der Forst- und Landwirtschaft, aber auch in der Abfallentsorgung)
- Landwirtschaft hat eigene Kreisläufe, die zu respektieren sind (z.B. wird erfahrungsgemäß 80% des Getreidestrohs in der regionalen Viehhaltung verteilt und wieder verwertet)
- „Energieanbau“ darf auf keinen Fall mit „Nahrungsmittelanbau“ konkurrieren
- Bei der Biogaserzeugung müssen die Lösungen für die Wärme und nährstoffreichen Substrat mit betrachtet werden
- Der wichtigste Punkt: Wir reden mit Landwirten und sorgen dafür, dass jedes Jahr genügend Kürbisse für Halloween im Umlauf sind
Wir hoffen, dass wir Dir näher bringen konnten, was Biomasse ist. Bei Fragen steht dir Kevin Kaiser gerne zur Verfügung. Hast Du Wünsche, hinsichtlich zukünftiger Beiträge in der „Was ist…?“-Reihe? Dann lass es uns gerne in den Kommentaren wissen und wir geben unser Bestes, das Thema abzudecken.
Dein Es-geht! Team