Im Juli 2022 startete das Projekt DeRIVE, das sich „netzdienliches und bidirektionales Laden an der Schnittstelle zwischen Energie- und Verkehrssektor“ zur Aufgabe macht. Doch was bedeutet das eigentlich? Hier finden Sie eine Projektvorstellung von DeRIVE.

Das Konsortium

Im Projektvorhaben DeRIVE haben sich sechs Unternehmen und Institutionen zusammengefunden. Diese finden Sie unten mit weiterführenden Links.

Gesamtvorhaben

Ausgangslage

Aktuell steht in Deutschland die Sektorenkopplung noch am Anfang, gleichzeitig fallen aber immer mehr zentrale Energieproduktionsstätten weg und der Anteil der volatilen erneuerbaren Energien steigt. Zusätzlich steigt der Anteil der E-Mobilität an und es kommt zu der Situation, dass eine größere Anforderung an die Netzstabilität gestellt wird: die Einspeisewerte schwanken, der Bedarf steigt jedoch an.

Der Lösungsansatz von DeRIVE

DeRIVE ist der Meinung, dass E-Mobilität in diesem System aber auch unterstützen und integraler Bestandteil des Systems zur Netzstabilität werden kann. Stichwort: bidirektionales Laden. Das ist die Möglichkeit zwar weiterhin Strom in die Batterie des Autos zu speisen, aber auch die Batterie gezielt entladen zu können und den Strom ins Netz einzuspeisen. Dadurch wird die Batterie des Autos vom Akku zum mobilen Stromspeicher, der Flexibilität zur Verfügung stellen kann, und bei Bedarf sowohl Last vom Netz nehmen als auch in das Netz bringen kann.

Untersuchungsansätze

Zusätzlich zum bidirektionalen Laden zieht DeRIVE Demand-Side-Management zu Rate, um sich den Herausforderungen dieses holistischen Konzepts zu stellen. Das Ziel des Projekts ist es zu untersuchen, wie sich die Daten zum und vom Demand-Side-Management am Ladepunkt verarbeiten lassen. Das ist besonders wichtig, um die Datensicherheit und Regelgeschwindigkeit zu gewährleisten.

Da bidirektionales Laden neue und teils extreme Änderungen in der Nutzung nach sich zieht, hat das Auswirkungen auf die Lebensdauer und das Verhalten der Batterien. Diese gilt es zu erforschen, um möglichst lange Lebensdauer der Akkus zu erzielen und eine Weiterentwicklung der Batterien zu erreichen. Zusätzlich widmet sich DeRIVE der Erforschung von geeigneten Algorithmen

Damit das Ganze nicht nur schön auf dem Papier aussieht, findet eine Ausarbeitung der Vorteile der DSOs statt. Diese bezieht sich darauf, in welcher Weise die DSOs bei der Einhaltung ihrer „Day-ahead“ Prognosen profitieren, sofern sie rückspeisefähige Elektromobilität für Flexibilitätspotenziale nutzen. Denn nur, wenn die erarbeitete Theorie realitätstauglich und attraktiv für Netzbetreibende ist, kann sie sich durchsetzen und etablieren.

ArbeitspaketTitel des APsLeadpartner*in
AP0ProjektmanagementAKKA
AP1Anforderungen an Elektromobilität und EnergiesystemeSWH
AP2SystemdienstleitungenESG
AP3DSM-AlgorithmenTUK
AP4InfrastrukturAKKA
AP5BMS und SimulationEXP
AP6Bidirektionales LadenHUB
AP7Systemintegration und DemonstrationSWH
Arbeitspakete und die verantwortlichen Projektpartner*innen

Die Es-geht! im Projekt DeRIVE

Die Es-geht! übernimmt in DeRIVE eine Vielzahl an Aufgaben, wie die Definition zukünftiger Anwendungen im Bereich der Systemdienstleistungen um die Netzstabilität weiterhin zu gewährleisten, während die Integration der E-Mobilität voranschreitet. Darüber hinaus setzt sie sich mit dem Demand-Side-Management auseinander.
Zusätzlich widmet sie sich der Durchführung von Netzsimulationen, Managementvorgänge, der Bewertung und Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen sowie der Durchführung eventuell erforderlicher Bürgerbeteiligung. Außerdem fällt die Bewertung der Inhalte aus der Entstehung der Energy Communities zu sowie die Ableitung pro-aktiver Tarifmodelle.

Verantwortliche für das Projekt sind Jan Weiler und Lucas Dörr. Über die nächsten Monate werden wir Sie natürlich auf dem Laufenden halten und hoffen, dass Ihnen diese Projektvorstellung von DeRIVE Lust auf mehr gemacht hat.

Ihr Es-geht! Team

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