Nach etwa vier Monaten Laufzeit wollen wir Ihnen hier noch einmal Infos und insbesondere ein Update zu unserem Projekt CoMap geben. Weitere Informationen finden Sie im Beitrag zum Konsortialtreffen im Januar.
Energiewende – Erneuerbare Energien – Nachhaltigkeit.
Das sind Begriffe, die stetig in den Vordergrund rücken. Immer mehr Windkraftanlagen prägen das Landschaftsbild. Gleichzeitig finden immer mehr Photovoltaik-Anlagen Einzug in das Stadtbild. Und das ist auch gut so, denn anders können wir die Energiewende nicht meistern und nicht für eine nachhaltige Zukunft sorgen. Denn diese sogenannten „dezentralen Anlagen“ erzeugen so viel Energie, dass nach und nach gesundheits- und klimaschädliche Kohlekraftwerke abgeschaltet werden können.
Doch was sich zunächst nach einer einfachen Lösung anhört, birgt eine Menge Herausforderungen, die damit einhergehen. Es gibt viele Bereiche, welche in der Forschung untersucht werden, um die Energiewende sicher auf den Weg zu bringen – damit auch in Zukunft der Strom noch bei uns zu Hause oder im Büro ankommt.
Denn genau hier liegt die Krux: Je mehr dezentrale Anlagen im elektrischen Netz installiert werden, desto mehr muss sich der Netzbetreiber, bspw. die örtliche Stadtwerke, mit Themen der Netzstabilität beschäftigen. Denn nun sind die Erzeugungsanlagen in Form von großen Kraftwerken nicht mehr ausschließlich im überlagerten Netz, also im Übertragungsnetz, angeschlossen, sondern auch im eigenen Verteilnetz wird Energie produziert und muss sinnvoll verteilt werden. Was vorher Aufgabe der Übertragungsnetzbetreiber war, ist nun auch Aufgabe der Verteilnetzbetreiber.
Die Rolle von CoMap
☝🏼 Genau hier setzt das vom BMWK geförderte Forschungsprojekt CoMap an. Wir möchten dem Verteilnetzbetreiber ein Tool an die Hand geben, mit dem Analysen des eigenen Verteilnetzes in Echtzeit möglich sind. Hierzu bilden wir mit unseren Projektpartnern das elektrische Netz digital ab – als sogenannten „digitalen Zwilling“. Damit ist es uns möglich das Netz im Detail zu erfassen und jederzeit Analysen durchzuführen. Ziel ist es, dass der Verteilnetzbetreiber immer den Zustand seines Netzes im Blick hat und entsprechend handeln kann, wenn es zu kritischen Situationen kommen kann – beispielsweise bei einer Überlastung eines Kabels oder eines Transformators. Die Herausforderung hierbei ist, dass häufig nur ein Bruchteil des Netzes mit Messungen ausgestattet ist. Um dennoch den Netzzustand abbilden zu können, werden Analyseverfahren verwendet, welche buchstäblich Licht ins Dunkel bringen. 💡
Mit dem CoMap Control Center möchten wir dem Nutzer eine Web-App zur Verfügung stellen, welches den Netzzustand abbildet. Dieses Tool soll sowohl im Netzbetrieb als auch in der Netzplanung unterstützen. So soll der Nutzer Szenarien erstellen können, um bspw. im Live-Betrieb eine zusätzliche Photovoltaik-Anlage zu simulieren, welche erst in naher oder ferner Zukunft geplant ist. Gemeinsam mit dem Nutzer sammeln wir Use Cases und setzen uns zum Ziel diese Anforderungen durch unsere Lösung zu bedienen.
Gemeinsam den Herausforderungen der dezentralen Einspeisungen begegnen und somit die Energiewende meistern – das möchten wir mit CoMap erreichen.
Aktueller Stand
Natürlich wollen wir Ihnen auch ein Update zum Projekt CoMap geben. 🤓
Im Moment befinden wir uns in der Vorbereitungsphase. Dabei bereiten wir den oben genannten Digitalen Zwilling vor und erarbeiten die Use Cases mit dem Netzbetreiber. Damit sind Dr. Marvin Albrecht und Fabian Reindl sowie Timo Johann aktuell beschäftigt.
Freuen Sie sich auf weitere Updates zu diesem und anderen Projekten.
Ihr Es-geht! Team